Trinkwasserleitung in Eisleben brach

Störung sollte bis zum Abend behoben sein – Weichender Frost war Grund für den Rohrbruch

Eisleben/MZ. Eine 80 Millimeter starke Wasserleitung aus Gußrohr ist gestern morgen in der Eisleber Rammtorstraße/Höhe Rathausstraße gerissen. Bis in die Abendstunden wollten Mitarbeiter der Eisleber Stadtwerke die Havarie behoben haben. Während der Zeit der Reparatur mußte die Rammtorstraße für den Verkehr gesperrt werden. Nach Auskunft von Theo Brummack, Chef der Stadtwerke, riß die um die Zeit der Jahrhundertwende verlegte Wasserleitung aufgrund der Bewegungen im Erdreich, die entstehen, wenn der Frost aus dem Erdreich weicht. Die Versorgung der umliegenden Häuser mit Trinkwasser mußte wegen der Havarie nur kurze Zeit unterbrochen werden. Es war bereits die dritte derartige Störung seit Jahresbeginn.

In Lutherstadt ging zweitweise nichts mehr

Hallesche Straße nach Wasserrohrbruch gesperrt – Reparatur noch nicht abgeschlossen
Von unserem Redakteur BURKHARD ZEMLIN


Eisleben/MZ. Ein Wasserrohrbruch in der Halleschen Straße unweit der Kleinen Landwehr sorgte gestern in der Lutherstadt für chaotische Verhältnisse. Der Schaden war in Nacht kurz vor 2 Uhr von einer Polizeistreife gemeldet worden. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehrere Meter der Straße überspült. 
Die Reparaturarbeiten erwiesen sich als schwierig und waren am Abend noch nicht abgeschlossen. Da die Hallesche Straße zwischen den Kreuzungen Rathenaustraße und Bahnhofstraße gesperrt werden mußte, blieb für die Fahrzeuge, die sich durch Eisleben zwängten, nur wenig Raum. Die Blechlawine kam nur schrittweise vorwärts, zeitweise ging gar nichts mehr. „Wenn alles steht, passieren wenigstens keine Unfälle“, versuchte ein Polizeibeamter Humor zu zeigen.
Fahrzeuge, die aus Richtung Helfta kamen, fanden den Weg zur Innenstadt versperrt und wurden erst einmal zum Bahnhof geleitet. Fahrzeuge, die vom Bahnhof Kurs auf die Innenstadt genom­men hatten, mußten vor der Hal­leschen Straße notgedrungen umkehren und sich irgendwie einordnen. Die Behörden lenkten den zähfließenden Verkehrsstrom durch die Bahnhofstraße in die Stadtmitte und weiter nach Hettstedt – entgegengesetzt der Ein­bahnstraße. Über das Ausmaß des Schadens hüllten sich die Mitarbeiter der Stadtwerke in Schweigen. Mitarbeiter des kommunalen Unternehmens hatten strikte Anweisung, der Öffentlichkeit keinerlei Auskunft zu geben. Anwohner, die in unmittelbarer Nähe der Baustelle zu Hause sind, berichteten, daß die Wasserversorgung nicht beeinträchtigt war.

Bauplatz Freistraße Eisleben

 

Eisleben/MZ. Gestern begannen Männer der Firma Uwe Rothkegel aus Unterrißdorf vor der Eisleber Kaufhalle Freistraße mit Schachtarbeiten. Die Kaufhalle erhält am Wochenende einen neuen Anschluß an die Kanalisation. Heute müssen die Bauleute die Straße queren. Bis Montag soll alles fertig sein. Der Verkehr in Richtung Hettstedt und Gerbstedt wird bis dahin umgeleitet.

Gegenverkehr in Freistraße

Zwei Gullydeckel repariert


Eisleben/MZ/rd. Ein ungewohntes Bild am Wochenende auf der Frei­straße in Eisleben: Auf der normalerweise als Einbahnstraße ausgeschilderten Ortsdurchfahrt begegneten sich ab Sonnabend morgen die Fahrzeuge aus beiden Richtungen. Bis Sonntag mittag war der übliche Weg über die Nußbreite und den Breiten Weg gesperrt, weil zwei Gullydeckel repariert werden mußten (die MZ berichtete). Außerdem nutzte im unteren Bereich der Nußbreite eine Baufirma die Verkehrsruhe da­für, Gas-, Wasser- und Abwasseranschlüsse zu einem Neubau zu verlegen.
Pünktlich 14 Uhr wurde gestern die Umleitung wieder aufgehoben. Schon vorher war eine Ampel ab­gebaut worden, die am Sonnabend den Verkehr am Engpaß auf der Freistraße zwischen Plan und Ein­mündung Bucherstraße geregelt hatte. Die beiden Gullydeckel hatten sich nach Auskunft von Uwe Rothkegel, Chef einer Eisleber Baufirma, um bis zu 20 Zentimeter gesenkt. Bis Sonnabend nachmit­tag waren die Arbeiten abgeschlossen. In der Zeit bis gestern mittag mußte der um die neuen Gullydeckel gegossene Bitumen härten, so Rothkegel.

Abwasser spülte Untergrund aus

Streit um die Zuständigkeiten – Defekt schon lange bekannt
Von unserem Redakteur RONALD DÄHNERT


Eisleben/MZ. Eine Straßensenkung auf der Eisleber Freistraße, Höhe Pfannkuch-Kaufhalle, 
führte gestern während des gesamten Tages zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Schon in den Vormittagsstunden waren Mitarbeiter der Straßenmeisterei vor Ort, um ursprünglich das faustgroße Loch zu reparieren. Als sie beim Ausloten der Tiefe merkten, daß der Untergrund vollkommen aufgeweicht war, entschloß sich der Chef der Straßenmeisterei, der Ursache auf den Grund zu gehen.

Einzig die Mitarbeiter der Unterrißdorfer Firma Rothkegel waren zu diesem Zeitpunkt noch aufzutreiben. Sie legten schließlich die Ursache für die Absenkung frei. Zutage kam eine stinkende Brühe, die aus einem Leck einer Abwasserleitung des Supermarktes stammte. Die Kontrolle eines Gullys auf dem Fußweg vor der Kaufhalle ergab, daß die Verbindung zum Hauptsammler, der liegt unter der linken Fahrspur der Freistraße, defekt sein muß. Der Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes (AZV) „Einzugsgebiet Eisleben“ bestätigte schließlich vor Ort, daß seit Jah­ren darum gestritten wird, ob die Eisleber Midewa oder der AZV die Reparatur des Abwasserstranges zu veranlassen und zu bezahlen habe. Schon lange werden die Abwässer des Verbrau­chermarktes wegen des defekten Kanals dreimal wöchentlich per Saugwagen abgefahren. Nun ha­be die übelriechende Brühe die Fahrbahn unterspült. Der Straßenmeister entschied schließlich, noch in den Abendstunden die Baugrube und den Kanal leer zu pumpen und das Loch auf der Bundesstraße zu verfüllen. Eine Reparatur, die unweigerlich zur Vollsperrung der Freistraße fü­hren würde, kann in nächster Zeit nicht durchgeführt werden, weil die einzig mögliche Umleitungsstrecke, die Lindenallee, derzeit wegen Bauarbeiten nicht befahren werden kann. Unklar blieb bis gestern abend, ob die Reparatur eventuell im Anschluß an die Wiese, für diesen Zeitraum werden die Arbeiten in der Lindenallee unterbrochen, oder in kurzer Zeit an einem Wochenen­de erledigt werden könnten. 
Die halbseitige Sperrung der Freistraße führte zu chaotischen Verhältnissen auf allen Bundesstraßen in Eisleben. Der Stau reichte auf der B 80 beispielsweise bis an den Eisleber Orts­eingang. Auch in der Rathenaustraße standen die Autos bis hin zur „Gerichtslaube“ und verursachten so einen Stau aus Richtung Querfurt.